Als Azubi bekommst du ein monatliches Gehalt, die sogenannte Ausbildungsvergütung. Wie viel du verdienst, hängt in erster Linie vom jeweiligen Ausbildungsberuf ab. Die Spanne ist groß und reicht von wenigen hundert Euro bis zu rund 1100 Euro im Monat, wobei sich der Betrag von Jahr zu Jahr erhöht. Das Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) stellt dazu eine Datenbank zur Verfügung. Allerdings handelt es sich um Durchschnittswerte, die nur eine Orientierung geben. Die Höhe kann dabei auch noch je nach Bundesland etwas variieren. Und es sind dort nur die tariflich geregelten dualen Ausbildungsberufe erfasst. Berufe, für die andere rechtliche Regelungen gelten, fehlen ebenfalls in dieser Liste, beispielsweise Altenpflege und Assistentenberufe. 

Chancen auf Zuschüsse? 

Die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Ausbildungsberuf sollte nicht vom Geld abhängen. Unter bestimmten Umständen unterstützt die Bundesagentur für Arbeit Azubis daher mit einer Berufsausbildungsbeihilfe. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine bestimmte Ausbildung nicht an deinem Heimartort angeboten wird und du vom Elternhaus in eine andere Stadt ziehen musst. Solche monatlichen Zuschüsse, etwa für Miete oder Heimfahrten, sind im wahrsten Sinne des Wortes Geld Wert. Möglicherweise würde auch der Ausbildungsbetrieb, bei dem du dich bewirbst, die Kosten für den Arbeitsweg ganz oder teilweise übernehmen.  

Tipp: Chance auf einen Zuschuss hast du auch, falls du in einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme bist. Einfach mal im Vorfeld bei der Berufsberatung vor Ort nachfragen.  

Darum musst du dich kümmern 

Die Ausbildungsvergütung wird zwar rechtlich vom Gehalt unterschieden. Du brauchst aber auch dafür ein eigenes Bankkonto, auf dass der Ausbildungsbetrieb das Geld überweisen kann.
Genauso musst du wie jeder Arbeitnehmer Lohnsteuer zahlen. Praktischerweise wird die aber gleich automatisch abgezogen, ohne dass du dich darum kümmern musst.  

Ganz ähnlich verhält es sich mit den jetzt für dich verpflichtenden Sozialversicherungen: die Krankenversicherung, die Pflege-, Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung. Bei der Krankenversicherung ist es übrigens so, dass der Ausbildungsbetrieb stets die Hälfte der monatlichen anfallenden Krankenversicherungsbeiträge übernimmt. Im Falle einer sehr geringen Ausbildungsvergütung sogar alles.  

Tipp: Schäden, die du ausversehen in deiner Ausbildungsfirma verursachst, werden von dort bezahlt.