Was will ich werden?

Kaum neigt sich die Schulzeit dem Ende zu, kommt die Frage nach deinem Berufswunsch auf dich zu. Entscheidest du dich für eine klassische Ausbildung, hast du über 300 unterschiedliche Möglichkeiten! Diese anerkannten Ausbildungsberufe werden auf einem dualen Weg vermittelt: Die meiste Zeit arbeitest du direkt in einem Betrieb, an einem oder zwei Tagen gehst du zur Berufsschule. Insgesamt dauert die Ausbildung bei den meisten Berufen drei Jahre.  

Entscheidungsfinder

Am Anfang gilt es zu überlegen, welcher Beruf zu dir passen könnte und dir Spaß machen würde. Erst an zweiter Stelle sollte die Frage nach dem Gehalt und den späteren Chancen stehen.  

Am besten fragst du dich: 

  •  Welche Lieblingsfächer hast du? 
  •  Welche Hobbys magst du?  Bin ich gern im Freien?  
  •  Was machst du gern, was nur ungern? 
  •  Wo liegen deine persönlichen Stärken und wo eher Schwächen?  

Im Internet gibt es praktische Stärken-Schwächen-Tests zum Ausfüllen, mit denen das Ganze richtig Spaß machen kann und die gleich mögliche Berufsrichtungen vorschlagen, zum Beispiel das Selbsterkundungstool der Bundesagentur für Arbeit.

Das hilft schon mal bei der Entscheidung zwischen einem handwerklichen, mechanischen, kaufmännischen oder sozialen Beruf. Auch ist die herausgekommene Auswahl hilfreich, wenn du die Gelegenheit einer persönlichen Berufsberatung wahrnimmst. Für Ausbildungsanfänger bietet sich dazu das regionale Berufsinformationszentrum BIZ an. Das gehört zur Agentur für Arbeit, befindet sich aber zum Beispiel in Aschaffenburg in einem anderen Gebäude (Goldbacher Straße 25-27). Gleichzeitig solltest du dich gut über die in Frage kommenden Ausbildungsberufe informieren – sowohl über die fachlichen Inhalte als auch über andere Aspekte des Arbeitsalltags.   

Tipps:

Vielleicht erstellst du dir eine Checkliste mit eigenen Beurteilungskriterien und gleichst sie mit dich interessierenden Berufen ab? Neben der Branche könnte das zum Beispiel die Nähe von vorhandenen Ausbildungsbetrieben und, oder Berufsschulen sein. Außerdem das Gehalt – während der Ausbildung ebenso wie im späteren Berufsleben. Nicht zu vergessen sind natürlich die Voraussetzungen was den erforderlichen Schulabschluss betrifft.      

Das Ganze dauert…. Daher fängst du möglichst rechtzeitig mit der Entscheidungsfindung und dann auch Bewerbungen an. Die meisten Berater empfehlen, schon ein Jahr vor dem möglichen Ausbildungsbeginn loszulegen.   

Eine hervorragende Möglichkeit, um einen realen Eindruck von deinen möglichen Favoriten zu bekommen, stellen Praktika und Ferienjobs dar. Sinnvollerweise versuchst du, dass du etwas in den Ferien des vorletzten Schuljahrs bekommst. Außerdem solltest du dir im Anschluss eine Bescheinigung oder ein Zeugnis ausstellen lassen, mit der du dann deine Bewerbungen ergänzen kannst.     

Jugendliche mit einer Behinderung stehen vor einer besonderen Herausforderung. Wenn du betroffen bist, gilt für dich trotzdem im Prinzip das Gleiche wie für alle anderen:
– die eigenen Stärken und Schwächen kennen
– dir deine Vorlieben bewusst machen
– rechtzeitig mit der Berufsorientierung und den Bewerbungen anfangen
Was die Informationsmöglichkeiten betrifft, hilft dir auch der regionale Integrationsfachdienst weiter.